CO im Pelletlager

CO im Pelletlager

Vorbeugen hilft

Aktuell mehren sich die Fälle mit Kohlenstoffmonoxid (CO) in Pelletlagern von Endkunden/ Heizungsbetreibern.

Wie gefährliche Situationen im Pelletlager vermieden werden können und was zu tun ist, wenn sie doch auftreten, hier im Folgenden zusammengefasst:

1. Temperatur
Holzpellets sind ein Naturprodukt und als solches unterliegen die Inhaltsstoffe einem natürlichen Abbauprozess. Dabei kann Kohlenstoffmonoxid (CO) entstehen. Der Abbauprozess ist temperaturabhängig. Deshalb ist eine Endkundenbelieferung mit maximal 40° C warmen Pellets vorgeschrieben, um das Risiko zu reduzieren.

2. Geruch
Es kann auch vorkommen, dass Pellets während der natürlichen Abbauprozesse einen unangenehmen Geruch aufweisen. Die Hintergründe sowie die Maßnahmen bei akuter Geruchsbelästigung können Sie im Infoblatt des DEPV „Geruch im Pelletlager“ nachlesen.

3. Belüftung
Pelletlagerräume und Silo-Aufstellräume müssen belüftet sein, um die CO-Konzentrationen im Lager niedrig zu halten. Hilfestellung dabei bietet Ihr Pellethändler oder die Broschüre „Lagerung von Holzpellets – ENplus-konforme Lagersysteme“ vom DEPV.  Diese fasst die Anforderungen der DIN EN ISO 20023 und der VDI 3464-1 zur Lagerung von Holzpellets zusammen.

4. CO-Melder
Stationäre CO-Melder sollten nicht im Pelletlager installiert werden, da der chemische Sensor durch flüchtige Inhaltsstoffe des Holzes angegriffen wird und die Funktionstüchtigkeit nicht sichergestellt werden kann. Zudem kann in den ersten Wochen nach der Belieferung immer ein erhöhter CO-Wert im Lager auftreten, was bei falsch installiertem Melder zu unnötigem Alarm führt. Wichtig ist, dass keine relevanten CO-Konzentrationen außerhalb des Lagers auftreten. Der CO-Melder ist, sofern gewünscht, an den Zuwegen seitlich auf Augenhöhe und im ausreichenden Abstand zum Zugang des Lagers anzubringen. Besonders geeignet ist der Heizraum der Feuerungsanlage.

5. CO-Wert hoch
Ist ein nicht verpflichtender CO-Melder vorhanden und an einer korrekten Position im Gebäude installiert, sollten Personen bei einer erhöhten CO-Konzentration in Wohn- oder Aufenthaltsräumen das Gebäude schnellstmöglich verlassen. Das gesamte Gebäude sollte gut belüftet werden. Wenn eine fachkundige Person (z.B. Pelletfahrer, Heizungsbauer, Schornsteinfeger…) mit einem mobilen CO-Melder den Ort erreicht hat, kann dieser die Konzentration messen und ggf. entwarnen, wenn die CO-Konzentration in den Wohn- und Aufenthaltsräumen unter 20 ppm gesunken ist.  

6. Ansprechpartner informieren
Suchen Sie schon im Vorfeld proaktiv den Kontakt zu Ihren lokalen Feuerwehren und etablieren Sie sich als Ansprechpartner in Notfällen. Geben Sie dabei auch gerne die Fachempfehlung des Feuerwehrverbandes weiter. 

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